Die 90er waren eine goldene Ära der Kinderserien – doch einige dieser Perlen sind heute fast in Vergessenheit geraten. Höchste Zeit, sie wieder ins Gedächtnis zu rufen! Hier sind 15 fast vergessene Kinderserien, die du bestimmt wiedererkennst. Und die vielleicht auch etwas Nostalgie wecken.

Kinderserien der 90er, die (fast) in Vergessenheit geraten sind

Sailor Moon, Pinky und der Brain, Darkwing Duck, Kickers… die Liste toller und beliebter Kinderserien der 90er ist lang. Doch einige Serien sind dadurch etwas in den Hintergrund gerückt. Welche das sind, erfährst du jetzt.

Captain Planet (Zeichentrick, 1992, FSK 6)

„Captain Planet, Held der Erde, kämpft damit die Umwelt sauber werde.“ Na, klingelt da was bei dir? In Captain Planet geht es um fünf Jugendliche aus verschiedenen Teilen der Welt, die von Gaia – die Mutter der Erde – magische Ringe erhalten. Jeder Ring repräsentiert ein Element: Erde, Feuer, Wind, Wasser und Liebe. Gemeinsam bilden sie das „Planetenteam“ und kämpfen gegen Umweltverschmutzung und Zerstörung. Wenn die Herausforderungen zu groß sind, vereinen sie die Kräfte ihrer Ringe und rufen Captain Planet – den Superhelden, der für den Schutz der Natur eintritt.

Die Botschaft der Serie ist klar: Die Rettung der Erde liegt in unseren Händen. Der ikonische Satz „Du hast die Macht!“ soll die Zuschauer ermutigen, sich aktiv am Umweltschutz zu beteiligen.

Die Dinos (Comedy, 1993, FSK 6)

„Nicht die Mama!“ An den Spruch erinnert du dich bestimmt sofort, wenn du an die ikonische TV-Show „Die Dinos“ denkst. In der satirischen Familienserie der 90er geht es um die Dinosaurierfamilie Sinclair, die in einer modernen, aber von Dinosauriern bevölkerten Welt lebt. Earl Sinclair – der Vater – arbeitet als „Baumschubser“ für den Megakonzern Treufuß. Die Mutter Fran kümmert sich um die drei gemeinsamen Kinder Robbie, Charlene und das freche Baby.

Die Serie greift gesellschaftskritische Themen wie Umweltzerstörung, Konsumverhalten und soziale Gerechtigkeit auf und verpackt sie humorvoll. Die aufwendigen, lebensechten Amiatronik-Puppen sind ein absolutes Goldstück der TV-Welt.

Als die Tiere den Wald verließen (Zeichentrick, 1992, FSK 0)

„Als die Tiere den Wald verließen“ ist eine europäische Zeichentrickserie aus den 90er Jahren, die auf den Büchern von Colin Dann basiert. Die Serie beginnt mit der Zerstörung des Thalerwalds durch den Menschen, was die dort lebenden Tiere dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen. Angeleitet von einem Fuchs begeben sich die Tiere auf die Reise zum Weißhirschpark – einem Naturreservat, in dem sie in Sicherheit sind. Der Weg dorthin ist voller Gefahren, doch durch gegenseitige Unterstützung meistern sie jede Herausforderung.

Umweltzerstörung, Solidarität und das Zusammenleben verschiedener Kulturen sind zentrale Themen der Serie. Und mit ihrer Mischung aus Spannung und emotionaler Tiefe vermittelt sie wichtige ökologische und soziale Botschaften.

Animaniacs (Zeichentrick, 1994, FSK 0)

„Animaniacs“ handelt von den drei Geschwistern Yakko, Wakko und Dot Warner – erschaffen von den Zeichnern der Warner Bros. Studios. Da sie jede Menge Chaos mit sich brachten, wurden sie im legendären Wasserturm des Studios eingesperrt. So beginnt jede Episode damit, wie sie aus dem Wasserturm ausbrechen und das Studiogelände auf den Kopf stellen. Dazu gibt es jede Menge amüsante Blödeleien, Parodien auf Popkultur und satirische Seitenhiebe auf Hollywood kombiniert mit lehrreichen Liedern über Geografie, Geschichte und Wissenschaft.

Neben den Warner-Geschwistern treten auch immer wieder andere Figuren – wie z.B. die Labormäuse Pinky und Brain – auf. „Animaniacs“ bietet eine Mischung aus kindgerechtem Humor und Anspielungen, die auch Erwachsene zum Schmunzeln bringen.

Aaahh!!! Monster (Zeichentrick, 1995, FSK 6)

Die 90er-Zeichentrickserie „Aaahh!!! Monster“ erzählt von den drei jungen Monstern Ickis, Oblina und Krumm, die unter einer städtischen Müllhalde die Monsterakademie besuchen. Dort lernen sie, Menschen zu erschrecken – eine Kunst, die in ihrer Welt hoch angesehen ist. Mit ihren Eigenheiten und Missgeschicken geraten sie dabei oft in Schwierigkeiten. Besonders mit dem cholerischen Schulleiter Grummler.

Die Serie spielt ausgesprochen lustig mit dem Gegensatz zwischen der Monster- und der Menschenwelt: Was für Menschen eklig ist, finden Monster begehrenswert. „Aaahh!!! Monster“ verbindet schräge Charaktere, skurrile Geschichten und satirischen Humor zu einem einzigartigen Cartoon-Erlebnis.

Rockos modernes Leben (Zeichentrick, 1995, FSK 6)

„Rockos modernes Leben“ handelt von dem australischen Wallaby Rocko, das in der US-amerikanischen Kleinstadt O-Town lebt. Es arbeitet in einem Comicladen und stellt sich tagtäglich den Herausforderungen des modernen Lebens. Unterstützung erhält er dabei von seinem treuen Hund Spunky, seinem Freund Heffer, dem Stier, und der Schildkröte Filburt.

Mit ihrem schrägen Humor, ihren besonderen Charakteren und den zahlreichen verrückten Situationen, in die sich Rocko immer wieder begibt, bietet die Serie sowohl Kindern als auch Erwachsenen unterhaltsame Einblicke in die Tücken des Alltags.

Doug (Zeichentrick, 1995, FSK 6)

Die Zeichentrickserie „Doug“ dreht sich um den 11-jährigen Doug Funnie, der mit seiner Familie und seinem Hund Porkey in der Stadt Bluffington lebt. Dort erlebt er die Höhen und Tiefen des Teenagerlebens: über Freundschaften bis hin zu Schulproblemen und natürlich der ersten Liebe. Doug ist ein sehr verträumter Junge und so kommt es, dass er sich immer wieder in fantasievollen Tagträumen verliert.

Seine Gedanken und Gefühle hält er in einem Tagebuch fest. Skeeter – ein Genie – ist Dougs bester Freund und Patty Mayonnaise seine beste Freundin und heimlicher Schwarm.

Rugrats (Zeichentrick, 1995, FSK 0)

Die coolste Windelgang der 90er Jahre: Das sind die „Rugrats“! Die Zeichentrickserie handelt von einer Gruppe von Babys, die aus ihrer kindlichen Perspektive die Welt erkunden. Angeführt vom mutigen Tommy Pickles erleben die Freunde Chuckie, Phil und Lil, sowie gelegentlich die eingebildete Angelice, ganz alltägliche Dinge als Abenteuer. So gestaltet sich z.B. ein typischer Ausflug zum Supermarkt als fantastische Reise.

Dabei zeigt die Serie die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Kinder und greift Themen wie Freundschaft, Mut und Neugier auf.

Clarissa (Comedy, 1995, FSK 6)

Die US-amerikanische Jugendserie „Clarissa“ begleitet die 14-jährige Clarissa Darling, die auf amüsante Weise die Herausforderungen des Teenagerlebens meistert. Das Besondere dabei: Sie spricht die Zuschauer direkt an und teilt ihre Gedanken zu Themen wie Schule, Freundschaft, Familie und Liebe. Clarissas Familie besteht aus ihrem kreativen Vater Marshall, ihrer gesundheitsbewussten Mutter Janet und ihrem besserwisserischen Bruder Ferguson.

Ihr bester Freund Sam besucht sie regelmäßig, indem er über eine Leiter durch ihr Zimmerfenster einsteigt. Beim Betreten des Raums wird immer ein charakteristischer Gitarren-Sound gespielt.

Hey Arnold (Zeichentrick, 1997, FSK 6)

„Glotz nicht so, Footballschädel!“ Footballschädel – das ist Arnold, ein sympathischer Viertklässler, der – zugegebenermaßen – einen auffällig footballgeformten Kopf hat. Zusammen mit seinen Großeltern lebt Arnold in einer Pension in einer Großstadt, wo er mit seinen Freunden und den Kindern aus der Nachbarschaft zahlreiche Abenteuer erlebt.

Gerald Johanssen – ein Junge mit steil nach oben stehendem Haarschopf – ist Arnolds bester Freund und Helga G. Pataki macht ihm regelmäßig das Leben schwer (obwohl sie heimlich uuunsterblich in Arnold verliebt ist).

Die Biber Brüder (Zeichentrick/Animation, 1998, FSK 6)

Die ungleichen Biber-Brüder Daggett und Norbert leben allein gemeinsam im eigenen Damm, nachdem ihre Eltern sie nach der Geburt ihrer kleinen Schwester rausgeschmissen haben. Norbert ist der ruhige, clevere Part des Duos, während Daggett meist impulsiv, chaotisch und kindlich-naiv handelt. Gemeinsam erleben sie verrückte Abenteuer, geraten in teils skurrile Situationen und streiten sich regelmäßig. Ihr schneller Humor und die kreativen Wortspiele zeichnen die Serie aus und machen sie zu einem einmaligen Spaß für Groß und Klein.

Mit ihrem besonderen Stil und den liebenswert-schrägen Charakteren zählt „Die Biber Brüder“ zu den Kult-Kinderserien der späten 90er Jahre.

Mummies Alive – Die Hüter des Pharaos (Zeichentrick, 1998, FSK 12)

Die 90er-Kinderserie „Mummies Alive – Die Hüter des Pharaos“ handelt von dem 12-jährigen Presley Carnovan, der in San Francisco lebt und die Reinkarnation des altägyptischen Prinzen Rapses ist. Als der Hohepriester Scarab – der vor 3.500 Jahren Rapses ermordete – wiedererweckt wird, hat er nur ein Ziel: Presley beseitigen und durch die Seele des Prinzen Rapses Unsterblichkeit erlangen. Um Presley zu beschützen, erwachen vier mumifizierte Wächter – Ja-Kal, Rath, Armon und Nefer-Tina – die einst Rapses‘ Leibgarde waren und nun mit magischen Kräften ausgestattet sind. Gemeinsam kämpfen sie gegen Scarab und seine Schergen.

Die Serie kombiniert Action, Humor und ägyptische Mythologie in einem modernen Setting.

Jim Knopf (Zeichentrick, 1999, FSK 0)

Die Zeichentrickserie erzählt die Geschichte des Waisenjungen Jim Knopf, der als Baby in einem Paket auf der kleinen Insel Lummerland landet und von den Bewohnern liebevoll aufgenommen wird. Als Jim älter wird und die Insel ihm zu klein erscheint, begibt er sich mit seinem Freund Lukas – dem Lokomotivführer – und der Dampflok Emma auf eine abenteuerliche Reise. Gemeinsam erleben sie spannende Abenteuer wie die Befreiung der entführten Prinzessin Li Si aus den Fängen des Drachen Frau Mahlzahn.

Freundschaft, Mut und Toleranz sind zentrale Werte der Kinderserie und sie begeistert durch ihre fantasievolle Welt und sympathischen Charaktere.

Oggy und die Kakerlaken (Zeichentrick, 1999, FSK 0)

Die französische Zeichentrickserie „Oggy und die Kakerlaken“ dreht sich um den gemütlichen, blauen Kater Oggy, dessen friedliches Leben ständig von drei aufmüpfigen Kakerlaken – Joey, Dee Dee und Marky – gestört wird. Die Kakerlaken treiben allerlei Schabernack, indem sie z.B. immer wieder Oggys Essen stehlen und ihn in chaotische Situationen verwickeln. Trotz der ständigen Streitereien entsteht eine Art Hassliebe zwischen den Charakteren, wobei es selten klare Gewinner gibt.

Die Serie kommt größtenteils ohne Dialoge aus und setzt auf visuelle Comedy. So war die 90er-Kinderserie international verständlich und ein echter Hit.

CatDog (Zeichentrick, 1999, FSK 6)

„CatDog“ – halb Katze, halb Hund. Da ist Chaos vorprogrammiert! Und genau darauf zielt die Zeichentrickserie ab: Sie stellt die zahlreichen Konflikte dar, die CatDog tagtäglich durchleben muss. Denn Dog ist – typisch Hund – naiv, verspielt und stets optimistisch, während Cat – typisch Katze – intelligent, kultiviert und manchmal etwas zu übervorsichtig ist.

Da sie untrennbar am Rumpf verbunden sind, sorgen die unterschiedlichen Charaktere für zahlreiche witzige Situationen. Denn in ihrer Heimat Nearburg müssen sie sich nicht nur mit den ohnehin schon schwierigen alltäglichen Herausforderungen auseinandersetzen, sondern ebenso mit ihren wiederkehrenden Widersachern wie der Hundebande „Greasers“ und dem stets genervten Rancid Rabbit.

Welche ikonischen und fast vergessenen Kinderserien der 90er fallen dir noch ein? Schreib sie uns in die Kommentare!

Über den Autor

Julia May

Hi! Ich bin Julia und seit 2018 Mama eines aufgeweckten Jungen, der meine Welt manchmal ganz schön auf den Kopf stellt. 2022 gesellte sich mein zweites Söhnchen hinzu und gemeinsam erleben wir den trubeligen Alltag einer vierköpfigen Familie. Meine Erfahrungen teile ich mit dir in zahlreichen Artikeln rund um Kindererziehung, Schwangerschaft und Gesundheit und gebe bewährte und hilfreiche Tipps, die deinen Familienalltag erleichtern.

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