Nicht mehr lange und wir feiern wieder das Fest der Feste: Weihnachten! Über die beliebte Familienfeier gibt es allerlei interessante Fakten aus aller Welt. Wir stellen dir feierlich zwölf Fun Facts über Weihnachten vor.
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Längster Weihnachtsstollen der Welt misst 1.022 Meter
Über einen Kilometer misst der Christstollen, der 2022 in Dresden vor der Semperoper präsentiert wurde – 1.022 Meter, um genau zu sein. Der rund fünf Tonnen schwere Stollen knackte damit den Weltrekord für die längste gebackene Stollenkette. Und nicht nur das: Er wurde zudem für einen guten Zweck zerschnitten und verkauft. Der Erlös der ca. 5.000 verkauften Stollenstücke kam einem Jungen zugute, der am seltenen MED-13 L Syndrom leidet.
Größter Weihnachtsbaum der Welt
An Weihnachten darf in vielen Haushalten ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum nicht fehlen. Und sie verschönern auch viele Stadtbilder zu Weihnachten. Den größten, echten Weihnachtsbaum der Welt findest du hierzulande – und zwar in Dortmund mit einer stattlichen Höhe von 45 Metern.
Jesus als Vorname seit 1998 erlaubt
Dem eigenen Kind den Vornamen Jesus geben – das ist wohl für einige in Deutschland schwer vorstellbar. Aber wäre das überhaupt möglich? Ja, seit 1998 ist es das. Da entschied das Oberlandesgericht Frankfurt, dass es keine rechtlichen Bedenken gegen den Namen gibt, der vor allem in Lateinamerika häufig vergeben wird. Doch obwohl der Vorname Jesus gewählt werden darf, wurden bis heute kaum Kinder in Deutschland nach dem Heilsbringer benannt.
Essiggurke am Weihnachtsbaum
Die „Christmas Pickle“ ist ein lustiger Brauch in den USA. Alljährlich findet sich dort im geschmückten Christbaum eine Essiggurke aus Glas versteckt. Demjenigen, der sie zuerst im Baum findet, soll im kommenden Jahr das Glück hold sein. Noch ein Fun Fact: Es soll ein Deutscher gewesen sein, der die Weihnachtsgurke 1880 erfunden hat.
In diesem Beitrag findest du weitere Weihnachtsbräuche aus der ganzen Welt.
Würstchen & Kartoffelsalat an Heiligabend
Für 36 Prozent der Deutschen heißt das Weihnachtsmenü am Heiligen Abend: Würstchen und Kartoffelsalat. Klingt nicht sehr feierlich, war es aber noch in den 60er Jahren sehr wohl. Das für uns heute eher unspektakuläre Würstchen galt damals als etwas Besonderes. Und sättigende Salatkreationen waren damals auch sehr beliebt. So hat sich dieses einfache Gericht für viele bis heute als Brauch gehalten. Aus gutem Grund: Es ist ein schnelles Essen, das trotz des wuseligen Treibens, das vor der Bescherung stattfindet, schnell vorbereitet und serviert werden kann.
Schwäbische Tradition: Das Christbaumloben
Im Süden Deutschlands ist es zu Weihnachten Brauch, den Christbaum von Freunden und Nachbarn zu bestaunen und zu loben. Am besten möglichst überschwänglich und mit Gesang, denn der hübsche Baum steht bei dieser Tradition nicht wirklich im Vordergrund. Vielmehr soll das Christbaumloben Anlass für ein geselliges Zusammensein bieten. Vom „Gastgeber“ gibt es für das freundliche Lob einen Schnaps und vielleicht eine kleine Weihnachtsleckerei. So zieht meist eine Gruppe von Haus zu Haus, lobt einen Baum nach dem anderen und erhält dafür einen Schnaps nach dem anderen. Wie ihr euch vorstellen könnt, wird die Gaudi so immer größer, der Gesang immer schiefer und der Gang immer wackeliger.
In Polen: Weihnachtsessen mit zwölf verschiedenen Gerichten
In Polen ist es Tradition zwölf Gerichte an der Wigilia – der polnischen Feier am Heiligen Abend – auf den Tisch zu stellen. Das soll an die zwölf Monate des Jahres und an die zwölf Apostel Jesu erinnern. Viele polnische Familien fasten tagsüber am Heiligen Abend und freuen sich umso mehr auf die abendliche Schlemmerei. Traditionelle Gerichte sind z.B. Rote-Beete-Suppe, Pierogi (Teigtaschen mit Pilzen und Sauerkraut), Kohlrouladen, Karpfen und Rotkohl mit Trockenobst. Auf Fleischgerichte wird meist verzichtet.
Weihnachtsbäume hingen früher an der Decke
Klingt komisch, war aber früher wirklich so: Weihnachtsbäume standen nicht wie heutzutage meist in der Ecke eines Raumes, sie hingen von der Decke. Die Vermutung liegt nahe, dass die Leute das bis ins 20. Jahrhundert, vor allem im Osten Deutschlands, aus platzsparenden Gründen taten. Außerdem soll der Weihnachtsbaum an der Decke von den grünen Zweigen abgeleitet worden sein, die häufig als Zeichen für Hoffnung und Licht von der Decke hingen.
In Island gibt es 13 Weihnachtsmänner
Über gleich 13 Weihnachtsmänner dürfen sich die Kids in Island freuen. Genauer gesagt handelt es sich dabei um Trolle, die zwischen dem 12. Dezember und 24. Dezember Familien in Island besuchen. Ursprünglich sollten die Weihnachtsgesellen dabei unartige Kinder stehlen und ihrer Mutter bringen, die sie dann in den Kochtopf wirft. Diese Geschichte ist aber mittlerweile überholt und die Trolle treiben nur etwas Schabernack während ihres Besuches. So stibitzen sie meist ein paar Weihnachtsleckereien oder machen ein bisschen Krach im Haus. Wenn die Weihnachtsgesellen dann doch das schlechte Gewissen plagt, lassen sie als Wiedergutmachung kleine Geschenke für die Menschen da.
Viele, viele Schokonikoläuse
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland ca. 167 Millionen Schoko-Nikoläuse und –Weihnachtsmänner hergestellt.
O Tannenbaum – Weihnachtshit oder Liebeslied?
„O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter.“ Das bekannte Weihnachtslied war ursprünglich gar kein Weihnachtslied – sondern ein Liebeslied. August Zarnack dichtete im Jahr 1819 das Lied, in dem es um die Trauer über seine untreue Geliebte geht. Der Tannenbaum mit seinen treuen Nadeln kommt dabei nur in der ersten Strophe vor. Der Komponist Ernst Anschütz überarbeitete das Lied fünf Jahre später zu dem Weihnachtssong, wie wir ihn heute kennen.
Rudolph the Red-Nosed Reindeer – oder besser: Rudolphine?
Den Weihnachtshit um das rotnasige Rentier, das den Schlitten des Weihnachtsmanns sicher durch die Lüfte leitet, kennt wohl jedes Kind. Wusstest du aber auch, dass männliche Rentiere zur Weihnachtszeit gar kein Geweih mehr haben? Das werfen sie nämlich nach der Brunft im Herbst ab. Streng genommen handelt es sich bei Santas Rentierherde also ausschließlich um Weibchen. Rudolphine wäre doch auch ein schöner Name, oder?
Welche Fun Facts aus aller Welt kennst du noch über Weihnachten? Lass sie uns in den Kommentaren wissen!
Quellen
Mdr.de | suedkurier.de | katholisch.de | br.de | swr.de | focus.de | moz.de | zeit.de | blog.katla-travel.is | statista.com | weihnachtsmusik.fm | geo.de