Cremiger Mozzarella aus Büffelmilch auf Pizza, zu Pasta oder pur ist für viele eine absolute Delikatesse. Wenn du genauso auf den Geschmack von Büffelmozzarella stehst und ein Kind erwartest, fragst du dich vielleicht, ob du den Filata-Käse auch in der Schwangerschaft bedenkenlos genießen kannst. Wir erklären dir, worauf du achten solltest.

Was könnte bei Büffelmozzarella in der Schwangerschaft bedenklich sein?

In Büffelmozzarella aus Rohmilch oder bei ungünstiger Lagerung können sich Listerien tummeln. Das sind Bakterien, die bei einer Infektion dem ungeborenen Baby schaden können. Alles über Listerien und warum du in der Schwangerschaft aufpassen solltest, zeigt unser Video:

Pasteurisierter Büffelmozzarella: Kein Problem in der Schwangerschaft

Pasteurisieren bedeutet, dass Nahrungsmittel für eine kurze Zeit (ca. 20 Sekunden) bei mindestens 72 °C erhitzt werden, um sie so keimfrei zu machen. Steht auf der Verpackung des Büffelmozzarellas bei den Zutaten „pasteurisierte Büffelmilch“, kannst du den Käse bedenkenlos in der Schwangerschaft verzehren.

Wähle beim Einkauf am besten einen Büffelmozzarella, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum noch weit in der Zukunft liegt. Denn wie Stiftung Warentest zeigt, können manche Packungen bereits am aufgeführten Datum schon keimbelastet sein. Finger weg von aufgeblähten Packungen: Darin haben sich bereits Verderbniskeime entwickelt.

Mozzarella di Bufala Campana D.O.P.: In der Schwangerschaft erlaubt?

Herstellung von Büffelmozzarella.
So entsteht Mozzarella aus Büffelmilch. © Andy Shell – stock.adobe.com

Mozzarella die Bufala Campana – zu Deutsch: Büffelmozzarella aus Kampanien, eine Region an der Westküste von Italien – beschreibt in Kombination mit dem D.O.P.- Siegel (Denominazione di origine protetta) die hohe Qualität des italienischen Büffelmozzarellas. Die geschützte Ursprungsbezeichnung besagt, dass der Mozzarella nur in der genannten Region nach einem bestimmten Verfahren hergestellt werden darf.

Bei der Herstellung wird der sogenannte Käsebruch – die Masse, die entsteht, wenn die durch Beigabe von Milchsäure oder Lab dickgelegte Milch zerkleinert wird – mit ca. 80 °C heißem Wasser gebrüht. Dann wird die Masse so lange gerührt, gezogen und durchgeknetet, bis ein faseriger und formbarer Teig entsteht. Davon werden schließlich kleine Kugeln oder Zöpfe geformt und in Salzlake gelegt.

Durch die hohe Wassertemperatur bei der Herstellung des Filata-Käses kann angenommen werden, dass krankmachende Keime im Mozzarella sicher vernichtet werden und damit auch der Genuss in der Schwangerschaft unbedenklich ist. Achte dennoch beim Einkauf sicherheitshalber auf die Beschreibung in der Zutatenliste.

Ist der Verzehr von Trüffeln in der Schwangerschaft unbedenklich? Das erfährst du hier.

Büffelmozzarella auf Pizza und Pasta im Restaurant: Vorsicht!

Eben mal die Zutatenliste checken – das ist im Restaurant eher nicht möglich. Frage daher besser nach, wie die Zubereitung mit dem Büffelmozzarella stattfindet: Wird der Käse mitgebacken, oder einfach nur am Ende dazugegeben? Den erhitzten Büffelmozzarella kannst du genießen. Wenn du nicht weißt, wie purer Büffelmozzarella im Restaurant gelagert und verarbeitet wird, solltest du in der Schwangerschaft vorsichtshalber darauf verzichten.

Aufpassen bei geöffnetem Büffelmozzarella in Kühlschrank und Kühltheke

Auch auf pasteurisiertem Büffelmozzarella können sich durch falsche oder ungünstige Lagerung nach dem Öffnen Listerien ansiedeln. Das kann sogar im Kühlschrank passieren, denn Listerien vermehren sich in einem Temperaturbereich von -0,4 °C bis 45 °C. Liegt ein geöffneter Büffelmozzarella schon seit ein paar Tagen im Kühlschrank, solltest du also besser in der Schwangerschaft die Finger davon lassen. Dasselbe gilt für offene Kühltheken in Kantinen und Supermärkten, die Büffelmozzarella anbieten.

Allgemein solltest du dich an diese Lagerungsempfehlungen von Nahrungsmitteln und Speisen halten, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorschlägt:

  • Achte auf die Temperaturempfehlung des Lebensmittels, wie auf der Verpackung angegeben. Kannst du sie nicht einhalten, solltest du es möglichst zügig – idealerweise am Einkaufstag – verbrauchen.
  • Verbrauche gegarte Speisen aus geöffneten Packungen am besten in den nächsten zwei bis drei Tagen.
  • Taue gefrorene Lebensmittel im Kühlschrank auf. Dadurch können sich mögliche Keime nicht so schnell vermehren.
  • Stelle die Temperatur im Kühlschrank auf maximal 7 °C ein – besser ist eine Temperatur von unter 5 °C.
  • Prüfe die eingestellte Temperatur regelmäßig.
  • Packe nicht zu viele Lebensmittel in den Kühlschrank, damit die kühle Luft gut zirkulieren kann und alles somit gleichmäßig gekühlt wird.
  • Denke daran, den Kühlschrank regelmäßig abzutauen und zu säubern.
  • Achte darauf, die Kühlkette (Weg vom Supermarkt nach Hause) nicht allzu lange zu unterbrechen und kühle Lebensmittel, in denen sich Listerien befinden können, bis zum Verbrauch ausreichend.

Weitere Tipps und Informationen über Listerien findest du in den Verbrauchertipps des BfR.

Quellen

Bundeszentrum für Ernährung | gustini.de | Stiftung Warentest | Büffel Bill

Über den Autor

Julia May

Hi! Ich bin Julia und seit 2018 Mama eines aufgeweckten Jungen, der meine Welt manchmal ganz schön auf den Kopf stellt. 2022 gesellte sich mein zweites Söhnchen hinzu und gemeinsam erleben wir den trubeligen Alltag einer vierköpfigen Familie. Meine Erfahrungen teile ich mit dir in zahlreichen Artikeln rund um Kindererziehung, Schwangerschaft und Gesundheit und gebe bewährte und hilfreiche Tipps, die deinen Familienalltag erleichtern.

Alle Artikel