Wenn im Dezember plötzlich winzige Spuren im Haus auftauchen, Minibriefe im Flur liegen und jemand unerklärlicherweise nachts die Kekse angeknabbert hat, dann wissen die Kinder: Der Wichtel ist eeendlich eingezogen!
Für viele Familien ist der Wichtel-Einzug inzwischen ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Und ein riesiger Spaß für Kinder! Aber auch wir Eltern lieben den kleinen Wicht (meistens). Wie der kleine Wichtel seinen Einzug feierlich bekannt macht und wie du ein tolles Wichtelhäuschen selbst bauen kannst, erfährst du hier.
Inhalt
Wann zieht ein Wichtel ein?
Nachdem die Kinder den Wichtel ein paar Tage zuvor mit einer Wichtellaterne gerufen haben, kommt er traditionell in der Nacht zum 1. Dezember und zieht hinter einer kleinen Tür – der sagenumwobenen Wichteltür – an der Wand oder Fußleiste ein. Sehr eifrige Wichtel zimmern sich sogar ein ganzes Wichtelhaus! Von dort aus erlebt er nachts die wildesten Abenteuer, natürlich vollkommen unbemerkt von Erwachsenen. Nur Spuren, Briefe oder kleine Aktionen verraten, dass der Wichtel wirklich aktiv war.
Seine Mission?
Den Kindern die Wartezeit bis Weihnachten versüßen, kleine Botschaften hinterlassen und jeden Tag ein wenig Magie zu euch bringen.
Der perfekte Start: Der Einzug des Wichtels
Der Wichtel-Einzug ist der Moment, der den Zauber startet. Je schöner er gelingt, desto begeisterter sind die Kids.
Hier sind ein paar Ideen, wie sich der Einzug des Wichtels bemerkbar machen könnte:
- Wichtel-Umzugskartons: Stelle 2–3 kleine Pappkartons vor die Wichteltür. Vielleicht lugt ein winziges Kuscheltier heraus oder ein eingerolltes Seil.
- Fußspuren im Mehl oder Glitzer: Ein Klassiker – aber er wirkt IMMER. Kleine Abdrücke vom Fenster bis zur Tür, und die Kinder sind komplett fasziniert.
- Ein offizieller Einzugsbrief: Der Wichtel schreibt, wer er ist, warum er gekommen ist und was er sich von der gemeinsamen Weihnachtszeit wünscht. Emotional, witzig und liebevoll – perfekt, um direkt die Beziehung zu dem kleinen Wicht aufzubauen.
- Ein kleiner Wichtel-Bauunfall: Vielleicht ist die Tür noch nicht fertig gebaut. Oder er hat das Werkzeug liegengelassen. Je chaotischer, desto witziger.
Bauanleitung für ein nachhaltiges Wichtelhäuschen

© baddel daddel
Die Wichteltür allein ist für dich Schnee von gestern? Es soll lieber gleich ein ganzes Wichtelhäuschen sein? Das kannst du mit ein paar Materialien, die du vermutlich sowieso zu Hause hast, ganz einfach und nachhaltig selbst bauen. Hier ist unsere Bauanleitung für ein Upcycling-Wichtelhaus:
Das brauchst du dafür:
- 2 Kartons für den Rohbau
- Zusätzliche Pappe für Dach, Terrasse und Details
- Eierkartons für Wandstrukturen
- Kleine Papprechtecke für Dachziegel (ausgeschnitten aus vorhandener Pappe)
- Lange Pappstreifen für die Terrasse (ausgeschnitten aus vorhandener Pappe)
- Wichteltür
- Transparentfolie oder Klarsichthüllenfolie
- Heißkleber und Alleskleber
- Cutter
- Schere
- Papierschneider/ Schneidemaschine (wenn du eine zu Hause hast)
- Lineal, Schneideunterlage
- Farben und Pinsel
- kleine LED-Lichterkette mit Timer
So geht‘s: Schritt-für-Schritt Bauanleitung
1. Grundkörper vorbereiten: Wählt zwei Kartons in der Größe, die euch gefällt. Klebt die beiden Kartons mit ihren Unterseiten aneinander, also Boden auf Boden. Dadurch entsteht hinten ein Hohlraum für die Lichterkette.

2. Terrasse bauen: Nutzt entweder einen Karton mit Deckel als fertige Terrasse oder klebt beide Kartons auf eine große Kartonplatte, die gleichzeitig Boden und Terrasse wird. Schneidet gleich breite, unterschiedlich lange Streifen aus vorhandener Pappe aus. Legt und klebt die Streifen nebeneinander auf die Terrassenfläche: So entsteht der Look von Holzplanken.
3. Tür und Fenster: Klebt eure Wichteltür an die Vorderseite. Überlegt euch dann Form und Größe des Fensters. Beides sollte zum Karton passen und optisch zur Tür harmonieren. Zeichnet das Fenster auf der Vorderseite vor. Schneidet das Fenster durch beide Kartons hindurch aus, damit später Licht durchscheint. Hinterlegt das Fenster mit Transparentfolie. Schneidet ein Papprechteck zu und klebt es als Rahmen um das Fenster.
4. Wände strukturieren: Reißt Stücke aus Eierkartons und klebt sie auf die Wände, um Struktur zu erzeugen, zum Beispiel Steinoptik. Übergänge glatt kleben.
5. Dach bauen: Schneidet die große Dachfläche zu. Schneidet zwei passende Seitenteile für den gewünschten Winkel. Setzt das Dach so auf, dass ein Teil übersteht. Dadurch entsteht ein kleines Vordach über der Terrasse. Schneidet dann kleine Papprechtecke aus und klebt sie überlappend auf das Dach: Das sind eure Dachziegel.

6. Beleuchtung einbauen: Legt die LED-Lichterkette in den Hohlraum der Kartons. Positioniert sie so, dass die Fenster leuchtet. Das Batterieteil muss für dich zugänglich bleiben.
7. Anmalen und Dekorieren: Bemalt Dach, Seitenwände, Terrasse und Strukturelemente. Ergänzt außerdem kleine Dekoelemente wie Pflanzen, Mini-Holzkisten oder kleine Steine.
Fertig ist euer Wichtelhaus!
Der Wichtel-Einzug: Ein kleines Ritual mit großer Wirkung
Mit ein wenig Vorbereitung, einer großen Portion Fantasie und ein paar Mini-Streichen kannst du deinen Kindern eine magische Vorweihnachtszeit schenken. Und vielleicht auch ein bisschen dir selbst. Wie immer gilt: mach‘ dir keinen Stress. Der Einzug eures ganz persönlichen Weihnachtswichtels muss nicht perfekt sein. Er darf lustig, chaotisch, herzerwärmend und voller kleiner Überraschungen sein. Denn genauso ist Weihnachten auch, oder nicht?
Wie eifrig zimmert dein Wichtel an seiner Tür – oder doch eher an seinem Häuschen? Schreib uns für mehr Inspiration gerne einen Kommentar!



