Die Haut von Heranwachsenden ist im Vergleich zu der von Erwachsenen sehr empfindlich. Deshalb kann es besonders bei Babys und Kindern zu einer schmerzhaften Sonnenallergie kommen, wenn sie zu lange der direkten Sonne ausgesetzt sind. Wie du eine Sonnenallergie bei Kindern erkennen, behandeln und ihr vorbeugen kannst, verraten wir dir hier.
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Was ist eine Sonnenallergie?
Auch wenn oft umgangssprachlich von einer „Sonnenallergie“ die Rede ist, handelt es sich bei dieser um keine richtige Allergie. Auch ist es nichts, was man vererben kann, und es handelt sich nicht um einen dauerhaften Zustand, den man hat. Vielmehr handelt es sich bei einer Sonnenallergie um einen Begriff, der unterschiedliche Reaktionen der Haut auf zu viel Sonneneinwirkung bzw. zu viel UV-Strahlung umfasst. In Fachkreisen wird die Sonnenallergie auch Polymorphe Lichtdermatose (kurz PLD) genannt.
Symptome einer Sonnenallergie: Daran erkennst du PLD bei Kindern
Bei einer PLD können die Symptome vielseitig und unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Kommt es zu einer Überreaktion der Haut, kann dies an den der Sonne ausgesetzten Hautstellen folgende Symptome verursachen:
- Die Haut fängt an zu jucken und/oder zu fühlt sich brennend an
- Sie schwillt an
- Es entstehen punktuell rötliche Flecken und/oder die Haut färbt sich rosa
- Es bilden sich Bläschen
- Ggf. entsteht schuppige Haut
Mallorca-Akne: Sonderform der Sonnenallergie
Bei einer Sonnenallergie kann es auch zu einer Akne ähnlichen Hautveränderung kommen, die nach dem Sonnenbaden bei Personen mit fettiger Haut auftritt. Diese Form der Sonnenallergie, die als Mallorca-Akne bekannt ist, tritt häufig eher bei Jugendlichen als bei jüngeren Kindern auf.
Sonnenallergie bei Kindern behandeln
Bei einer akuten Sonnenallergie ist es in erster Linie wichtig, dass man die Sonne meidet. So kann sich die Haut beruhigen und regenerieren. Die betroffenen Stellen können mit Sonnenschutzmittel oder dünner Kleidung bedeckt werden, um die Genesung schneller voranzutreiben. Wichtig ist auch, dem Juckreiz nicht nachzugeben. Denn es kann schnell vorkommen, dass man die Stellen wund kratzt, wodurch ein erhöhtes Infektionsrisiko entsteht und die Sonnenallergie schlimmer werden kann. Ist der Juckreiz zu stark, kann man sich vom Arzt bzw. einer Ärztin ein Juckreiz linderndes und entzündungshemmendes Mittel verschreiben lassen.
Sonnenallergie bei Kindern vorbeugen
Vor einer Sonnenallergie kann man seine Sprösslinge am besten schützen, wenn man ungeschützt direktes Sonnenlicht meidet. Hierfür ist es in erster Linie wichtig, die Haut richtig einzucremen. Hast du vor mit deinem Kind Sonnenbaden zu gehen oder ihr bei einer anderen Aktivität längere Zeit unter der Sonne seid, solltet ihr euch mindestens eine halbe Stunde vor dem Rausgehen mit einem Sonnengel oder Sonnencreme ordentlich eincremen. Bei Kindern, die eine fettige Haut haben und somit anfälliger für Mallorca-Akne sind, solltest du möglichst einen fettfreien Sonnenschutz benutzen. Darüber hinaus ist es wichtig, Kopf, Augen und Körper mit entsprechender Kleidung zu schützen. So kannst du mit einem Sonnenhut und einer Sonnenbrille die Gefahr einer Sonnenallergie im Gesicht bei den Kindern minimieren. Den restlichen Teil des Körpers kannst du mit geeigneter UV-Kleidung schützen. Diese gibt es bereits für Kinder im Babyalter. Wichtig bei den Schutzmechanismen ist, dass sie mindestens einen LSF (Lichtschutzfaktor) von 30 oder noch besser 50 haben.
Wenn du auf der Suche nach der idealen UV-Kleidung für dein Kind bist, dann schau gerne auf unserem Familienmarktplatz vorbei. Weitere Infos über UV-Kleidung und geeignete Sonnencreme für Babys findest du übrigens in unserem „Sonnenschutz fürs Baby„-Artikel.
Mit Kalzium einer Sonnenallergie vorbeugen
Es ist zwar wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, allerdings wird Kalzium oft nachgesagt, dass es beim Vorbeugen einer PLD helfen kann. Dasselbe gilt auch für Provitamin A, also Beta-Carotin. Sprich am besten mit deinem Kinderarzt bzw. Kinderärztin. Im Zweifel ist eine vorbeugende Therapie mit Kalzium und/oder Provitamin A einen Versuch wert.
Quellen: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. | Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung



