Gerade war die Haut deines neugeborenen Babys noch rosig glatt. Doch plötzlich tauchen rote und eitrige Pusteln auf. Die Babyakne oder Neugeborenenakne mag dir erst mal einen Schreck einjagen, sie ist aber völlig harmlos. Hier erfährst du mehr über die Ursachen der Hautveränderung und was du gegen Babyakne tun kannst.
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Wann tritt die Babyakne auf und wie lange dauert sie an?
Die Neugeborenenakne tritt in den ersten Lebenswochen auf und verschwindet innerhalb von drei bis vier Monaten von selbst. Im Glücksfall ist die Haut deines Babys bereits nach wenigen Tagen bzw. Wochen wieder ganz glatt.
Zeigen sich die eitrigen Pusteln erst Monate später und sind mit starkem Juckreiz verbunden, handelt es sich wahrscheinlich eher um eine sogenannte Säuglingsakne. Im Gegensatz zur Neugeborenenakne scheint die Säuglingsakne erblich bedingt zu sein und sollte von eurem Kinderarzt/eurer Kinderärztin behandelt werden. Vor allem das Jucken, begleitet von wunden Hautstellen, macht deinem Baby zu schaffen. Eine abgestimmte Hautpflege bringt Linderung. Ggf. ist auch ein Antibiotikum notwendig.
Wie sieht Babyakne aus?
Du erkennst Neugeborenenakne an rötlichen, eitrigen Pusteln. Sie treten zunächst auf Wangen, Stirn und Kinn deines Babys auf, können sich aber auf den ganzen Körper ausweiten. Aber keine Sorge, auch diese extreme Form ist harmlos und beeinträchtigt dein Baby nicht. Babyakne bereitet keine Schmerzen und verursacht keinen Juckreiz.

Welche Ursachen stecken dahinter?
Die Babyakne wird durch die Hormonumstellung nach der Geburt ausgelöst. Während der Schwangerschaft mischen jede Menge mütterliche Hormone bei den Reifeprozessen des Babys mit. Im dritten Trimester gelangen vermehrt Hormone in den Blutkreislauf, die unter anderem die Lungenreifung ankurbeln. Sinkt Babys Hormonspiegel nach der Geburt wieder ab, kann das vorübergehend für eine vermehrte Talg-Produktion sorgen. Die Poren verstopfen und bilden Pickelchen. Sobald der Hormonhaushalt wieder im Gleichgewicht ist, hat die Talg-Überproduktion ein Ende.
Übrigens: Jungs sind etwas anfälliger für Babyakne als Mädchen. Ihr Körper scheint sich schwerer auf die mütterlichen Hormone einzustellen.
Was kannst du gegen Babyakne tun?
In der Regel brauchst du gar nicht viel gegen die Babyakne unternehmen, denn sie verschwindet ganz von selbst. Um den Prozess zu unterstützen, kannst du Folgendes tun:
- Reinige die betroffenen Stellen täglich mit warmem Wasser und tupfe sie sanft trocken. Ab und zu kannst du zusätzlich eine feuchtigkeitsspendende Seife verwenden.
- Halte die Haut auch zwischendurch trocken und sauber. Entferne Speichel oder Milchreste mit sauberen Tüchern. So verhinderst du, dass sich der Ausschlag verstärkt.
- Luftige, atmungsaktive Kleidung (zum Beispiel aus Baumwolle) ist hautfreundlich und verhindert, dass dein Baby ins Schwitzen gerät. Das tut auch der Haut gut.
- Wenn sich die Babyakne dennoch entzündet, können Hausmittel wie Muttermilch und Calendula-Lösung helfen. Sie wirken entzündungshemmend. Einfach auf die betroffenen Stellen tupfen oder ein paar Tropfen ins Badewasser geben.
- Auch wenn Babyakne nicht jucken sollte, kann sich dein Liebling die Hautstellen aufkratzen. Halte seine Nägel daher schön kurz. Auch Fäustlinge über den Händen können helfen.
Das solltest du bei Babyakne vermeiden
- Verwende keine stark fettenden Cremes oder Salben. Sie können die Poren zusätzlich verstopfen und die Babyakne verschlimmern.
- Auch Akne-Produkte aus der Drogerie sind nicht zur Behandlung der zarten Babyhaut geeignet.
- Vermeide Rubbeln oder Reiben der Haut nach dem Baden. Es verstärkt Hautirritationen.
- Drücke die Pusteln nicht aus. Sie können sich dadurch entzünden und unschöne Narben hinterlassen.
Neben der Babyakne kann die Haut der süßen Kleinen noch andere Besonderheiten aufweisen. Manche, wie beispielsweise der sogenannte Storchenbiss, sind völlig harmlos und müssen medizinisch nicht weiter behandelt werden. Andere Hautveränderungen wie ein Blutschwämmchen oder Neurodermitis sollten ärztlich abgeklärt werden. Aber keine Sorge, sie lassen sich meist unkompliziert behandeln.
Quellen: