Schlafen wie ein Baby? Von wegen! Wenn die Kleinen immer wieder aufwachen, unregelmäßig schlafen oder nicht ohne Hilfsmittel einschlummern wollen, macht das Eltern ganz schön mürbe. Wer nicht mehr weiter weiß, kann in einer qualifizierten Schlafberatung Hilfe finden. Zum Beispiel bei Ramona Munk, die uns im Interview alles über einen bedürfnisorientierten Umgang mit Babyschlaf verrät.

Bedürfnis- und bindungsorientiert in den Schlaf begleiten

Liebe Ramona, als ausgebildete Familienbegleiterin bist du ganz nah an Eltern dran, die gerade keine guten Nächte durchmachen. Du hilfst ihnen, „bedürfnisorientiert“ mit dem Schlafverhalten ihrer Kleinen umzugehen. Was bedeutet das?

Ich arbeite bindungs- und bedürfnisorientiert. Das bedeutet, dass ich bei meiner Arbeit zusammen mit den Eltern jederzeit den Blick auf die Bedürfnisse des Kindes habe. Wir schauen in den Beratungsgesprächen immer, welche Bedürfnisse hinter einem bestimmten Verhalten liegen. Und wie wir mit möglicherweise neuen Wegen, die auch für Mama und Papa wieder etwas mehr Entspannung in die Situation bringen, die Bedürfnisse erfüllen können.

Dabei ist mir wichtig, der Familie keine „vorgefertigte“ Lösung an die Hand zu geben. Sondern wirklich individuell zu schauen, welche Möglichkeiten genau zu dieser Familie passen, wie die Ressourcen der Familie aussehen und mit welchen möglichen Wegen sich die ganze Familie wohlfühlt.

Was sind typische Probleme, mit denen Eltern in deine Beratung kommen?

Ganz häufige Themen sind die lange Einschlagbegleitung am Abend, kurze Tagschläfchen, Baby lässt sich nicht ablegen, lange Wachphasen in der Nacht, Dauernuckeln und Einschlafgewohnheiten, die verändert werden sollen (Tragen, Pezziball, Stillen).

Das Thema Schlaf treibt dich nicht nur beruflich um, du hast auch eine kleine Tochter. Gemeine Frage: Schläft sie (schon) durch 🙂 ? Wie gehst du privat mit „Schlafproblemchen“ in deinem Alltag um?

Eine Frage, die ich als Schlafberaterin in der Tat oft gefragt werde 😉

Ja, meine Tochter schläft aktuell durch. Aber hier weiß ich, dass sich das auch wieder verändern kann. Die Schlafentwicklung verläuft wellenförmig und nicht linear. Meine Tochter ist jetzt 20 Monate alt und es wäre nicht abwegig, wenn sich unsere Nächte wieder verändern. Das Tolle als Schlafberaterin ist natürlich, dass man seine Expertise direkt auch für seine eigene Familie „einsetzen“ kann, was oft Entspannung in die Situation bringt und uns dadurch generell sehr entspannt mit dem Thema Schlaf umgehen lässt.

Was tun, wenn mein Baby ständig aufwacht?

Wir haben via Instagram unsere Community gefragt, was sie über Babyschlaf gerne wissen möchten. Eine Mama schreibt uns, dass ihr 10 Monate altes Baby rund 7 Mal pro Nacht aufwacht. Eine andere Mutter erlebt mit ihrem 8 ½ Monate alten Baby gerade Ähnliches. Warum wachen sie so häufig auf?

Das ist pauschal schwierig zu beantworten, da es beim Thema Babyschlaf sehr wichtig ist, die individuelle Situation zu betrachten. Wenn eine Mama zu diesem Thema eine Beratung wünscht, stelle ich ihr erst einmal sehr viele Fragen, um zunächst in die Situation „eintauchen“ und abschätzen zu können, wie mögliche Lösungswege aussehen können.

Aber ohne die Situation der beiden Familien zu kennen, ist in vielen Fällen der Grund, warum die Kinder sehr oft in der Nacht aufwachen, eine sogenannte Schlafassoziation. Eine Schlafassoziation ist an sich überhaupt nichts Schlimmes, aber kann eben zur Herausforderung für viele Eltern werden. Unter einer Schlafassoziation versteht man – ganz einfach gesagt – quasi die „Gewohnheit“ etwas zu brauchen, um in den nächsten Schlafzyklus zu kommen. Das kann die Brust sein, oder aber auch das Wippen auf dem Arm, etc.

Neben einer Schlafassoziation, die häufig vorliegt, wenn ein Baby sehr oft aufwacht, ist es ebenso immer empfehlenswert, beim Thema Babyschlaf auf die sogenannten „inneren“ und „äußeren Faktoren“ zu schauen.

Zu den „äußeren Faktoren“ gehören beispielsweise die passende Temperatur, Dunkelheit, Ruhe und eine passende Schlafumgebung für bzw. in dem Raum, in dem das Baby schläft. Bei den „inneren Faktoren“ schauen wir gemeinsam darauf, ob das Baby sich in der Schlafsituation geborgen und begleitet fühlt bzw. was es dafür braucht (Stichwort: Nähe).

Ein weiterer innerer Faktor ist die Entspanntheit der Bezugsperson. Denn nur wenn wir als Mama, Papa oder Bezugsperson, die das Baby in den Schlaf begleitet, entspannt sind, können wir diese Entspanntheit, Ruhe und Sicherheit auch auf das Baby ausstrahlen.

Baby liegt im Bett, aber schläft nicht.
Wenn Babys ständig aufwachen, ist oft eine Schlafassoziation der Grund. © Ekaterina Pokrovsky – stock.adobe.com

Kinder schlafen individuell – da hilft kein pauschaler Plan

Wie verändern sich Schlaf- und Wachphasen mit der Zeit?

Natürlich nimmt der Tagschlaf von Zeit zu Zeit ab. An dieser Stelle möchte ich ganz klar betonen: Jedes Kind ist anders und wir sollten unsere Kinder hier nicht vergleichen oder aber nach „pauschalen Zeitvorgaben“ vorgehen. Wichtig ist immer, dass wir unseren Kindern Schlaf ermöglichen, indem wir ihnen den Raum (durch die inneren und äußeren Faktoren) dafür geben. Aber wir dürfen und sollten vor allem auch achtsam auf unser Kind schauen, wenn es uns zeigt, dass sein Schlafdruck noch nicht so hoch ist, um schlafen zu können.

Um nochmal auf die Frage zurückzukommen – Schlaf- und Wachphasen verändern sich mit der Zeit – ja definitiv. Aber hier nun einen vorgefertigten pauschalen Plan zur Verfügung zu stellen, an den sich die Eltern halten müssen, wäre alles andere als bedürfnisorientiert. Denn kein Plan dieser Welt kann allumfassend das doch sehr individuelle Schlafverhalten aller Kinder zusammenfassen! Was ich an dieser Stelle sagen möchte: Liebe Eltern, vertraut euch, dass ihr euer Kind kennenlernen werdet. Vertraut euch, dass ihr mit der Zeit merken werdet, wann euer Kind in den Schlaf begleitet werden möchte und sollte. Geht hier nicht nach Plänen, geht nach eurem Kind.

Einschlafhilfen und die Sache mit dem „Ablegen“

Ich habe meine Tochter im ersten Babyjahr stundenlang herumgetragen, bis sie endlich einschlief. Doch sobald ich sie in ihr Bettchen legte, gingen die Äuglein sofort wieder auf. So geht es vielen Eltern, wie klappt es mit dem Ablegen besser?

Hier sollten Mamas zum einen auf den „richtigen“ Zeitpunkt warten. In den ersten 20 Minuten befinden sich Babys oft noch in einem sehr störanfälligen Schlaf, bis sie dann in den Tiefschlaf kommen. Diese Zeit sollte man zunächst einmal abwarten.

Ebenso sollten wir unsere Babys dann nicht zu schnell ablegen, sondern ganz langsam – erst den Po und die Beine, dann den Rücken und zuletzt den Kopf (alles über die Seite, aufgrund des Moro-Reflexes). Ebenso sollten wir uns dann nicht zu früh vom Kind lösen – einfach hier gerne noch einen Moment Körperkontakt halten, bis das Baby ruhig liegt.

Ja, und wenn wir das alles gemacht haben und das Baby dennoch direkt aufwacht, dann dürfen wir wissen, dass wir unserem Baby in manchen Phasen nichts Wichtigeres schenken können als unsere Nähe. Dass Babys ein großes Bedürfnis nach Nähe haben, ist evolutionär bedingt und Nähe können und sollten wir niemals „abtrainieren“.

Übrigens ist dieses Thema ja auch ein ganz häufiges Thema in meinen Beratungen. Wenn sich ein Baby phasenweise nicht ablegen lässt und die Mama sehr darunter „leidet“, haben wir bisher immer schöne und individuelle Lösungen gefunden, mit denen Mama und Baby dann wieder glücklich sind. Das macht eben auch die bedürfnisorientierte Arbeit aus – auch die Bedürfnisse der Mama sind wichtig!

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Vater mit schlafendem Baby im Arm
Beim „Ablegen“ kommt es auch auf das richtige Timing an. © Halfpoint – stock.adobe.com

Wenn Einschlafhilfen für alle passen, müssen wir nichts verändern

Wie stehst du zu Einschlafhilfen bzw. zum Einschlafstillen? In unserer Umfrage melden sich gleich mehrere Mamas, die gerne den Gymnastikball oder das nächtliche Dauernuckeln an der Brust abstellen möchten, aber nicht wissen, wie.

Einschlafhilfen und Einschlafstillen sind wunderbar, wenn sich die Familie damit wohlfühlt. An dieser Stelle ist mir so wichtig zu sagen, dass Gewohnheiten ja auch überhaupt nichts Schlimmes oder Falsches sind. Und wenn eine Mama das Einschlafstillen für sich genießt und es zur Familie passt, wie eben auch jede andere „Einschlafhilfe“, dann müssen wir daran nichts verändern, nur weil wir von außen vielleicht anderes zu hören bekommen.

Um aber auf das Thema „verändern“ zurückzukommen: Genauso wie es das Recht aller Eltern dieser Welt ist, ihr Kind mit Stillen, Pezziball oder Trage in den Schlaf zu begleiten, genauso ist es das Recht aller Eltern dieser Welt Situationen zu verändern, die zur Belastung werden oder geworden sind. Denn, liebe Mama und lieber Papa, auch euch soll es gut gehen. Ihr habt weiterhin, auch wenn ihr jetzt Eltern seid, Bedürfnisse. Und euer Kind wird merken, ob es Mama und Papa gut geht. Deswegen traut euch, Dinge zu verändern, die sich für euch belastend anfühlen.

Wie eine Veränderung bzw. die Veränderung weg von einer Einschlafhilfe aussehen kann, ist sehr individuell. Hier sollten wir auf den Entwicklungsstand des Kindes schauen, auf das Alter, die Ressourcen der Familie und natürlich auf die aktuelle Situation und den Wunsch der Eltern, wie die Situation zukünftig aussehen soll.

Zusammenfassend gibt es jedoch vier mögliche Wege, wie wir eine Situation bindungs- und bedürfnisorientiert verändern können:

Mit der „sanften Entwöhnung“ – bei dieser erarbeite ich zusammen mit der Familie einen kleinschrittigen Plan, wie die Trage oder der Pezziball langsam aus der Einschlafsituation genommen werden kann. Die sanfte Entwöhnung von der Brust sieht – ganz kurz beschrieben – so aus, dass das Stillen vom Einschlafen entkoppelt wird. Das bedeutet, dass das Kind nach dem Trinken sanft von der Brust gelöst wird und nicht mehr nuckelnd einschläft. Dieser Weg braucht viel Geduld und Zeit, denn gerade zu Beginn wird das Kind oft wieder wach, wenn es von der Brust gelöst wird. Dann können wir unser Kind wieder anlegen und den Prozess wiederholen.

Mit der „räumlichen Beschränkung“ wollen wir ebenfalls die Still- von der Schlafsituation entkoppeln. Das bedeutet, dass nicht mehr im Bett bzw. der Schlafsituation gestillt wird, sondern an einem neuen „Stillort“.

Bei der „zeitlichen Begrenzung“ (nicht für kleine Babys geeignet), wird ein stillfreies Zeitfenster in der Nacht eingeführt. Hilfreich kann es hier für das Kind sein, wenn ein Still-licht eingesetzt wird – Licht an bedeutet, Stillzeit. Licht aus bedeutet keine Stillzeit.

Der vierte Weg ist „der individuelle Weg“. Keine Familie muss sich an eine „vorgegebene“ Methode halten, wenn diese nicht zu ihr passt. In diesem Fall erarbeiten wir gemeinsam eine ganz individuelle Lösung, mit der sich die Familie dann zu 100 % wohlfühlen darf und soll.

Mir ist an dieser Stelle wichtig zu sagen, dass bei jedem Weg und bei jeder Methode das Alter des Kindes, der Entwicklungsstand, die Ressourcen der Familie und die Ausgangssituation individuell betrachtet werden sollten, damit der Weg sowohl für die Eltern, auch für das Kind so gegangen werden kann, dass es allen gut geht und sich jeder wohlfühlt.

Wie schläft mein Baby tagsüber besser?

Nicht nur der Nachtschlaf ist ein großes Thema, auch zu den Schläfchen am Tag gibt es jede Menge Fragen. Das Neugeborene einer Mutter ist jetzt 11 Wochen alt und schläft laut Insta-Kommentar tagsüber kaum. Hast du einen Tipp?

Zunächst einmal würde ich versuchen, den Druck rauszunehmen. Wie schon angesprochen sind Babys einfach individuell – in ihrer Entwicklung und auch in ihrer Schlafentwicklung.

Was wir in Fällen, in denen wir das Gefühl haben, dass das Baby „zu wenig“ schläft auch beachten dürfen, ist der Gemütszustand des Babys – wie ist die Laune, wenn das Baby geschlafen hat und wie ist die Laune und der Gemütszustand am Tag? Ebenso dürfen wir schauen, wie der Nachtschlaf und die Einschlafbegleitung des Babys aussehen. Ist der Nachtschlaf entspannt?

Ich hatte vorher die sogenannten „inneren“ und „äußeren Faktoren“ angesprochen – durch Beachten dieser, sollten wir unserem Kind immer ermöglichen, schlafen zu dürfen und zu können, wenn wir das Gefühl haben, unser Kind ist müde. Zum Schlafen „zwingen“ können wir unsere Kinder allerdings nicht.

Was genau bedeutet das? Wenn wir genau wissen, dass unser Baby am besten in einem abgedunkelten Zimmer in einer geräuscharmen Umgebung schläft und am besten einschläft, wenn wir ihm die Nähe geben, die es braucht, dann dürfen wir ihm diese Umgebung ermöglichen, damit es entspannt ein- und im besten Fall auch nach einem Schlafzyklus weiterschlafen kann. Was bei einem so kleinen Baby natürlich auch noch bedacht werden sollte, ist das vermutlich noch sehr ausgeprägte Bedürfnis nach Nähe. Viele sehr kleine Babys schlafen in den ersten Wochen am besten mit Körperkontakt.

Kurz gesagt: Mein Tipp ist, zu schauen, in welcher Umgebung und wie – auf dem Arm, in der Trage mit Körperkontakt – das Baby am entspanntesten schläft.

Wir brauchen hier übrigens absolut keine Angst zu haben, unser Baby mit Nähe, Geborgenheit und Liebe zu „verwöhnen“. Denn wenn wir unseren Kindern dies geben, wenn sie es brauchen, können sie ein gesundes Vertrauen in die Schlafsituation bekommen und werden wissen: Mama ist da, wenn ich sie brauche.

Manchmal ist es total klar, was man an der Schlafsituation verändern muss. Aber es herrscht oft auch viel Unsicherheit. Zum Beispiel: Woher weiß ich, dass es Zeit ist, die Frequenz der Tagesschläfchen zu verringern? Also z.B. mein Baby nur noch 2 Mal statt 3 Mal tagsüber hinzulegen.

Kind schlafend mit Schnuller als Einschlafhilfe.
Irgendwann passt sich das Schlafverhalten automatisch an. © Dragana Gordic – stock.adobe.com

Ganz oft merken wir, dass der Schlafbedarf unseres Kindes sich langsam verändert, wenn die Einschlafbegleitungen sehr lange dauern oder aber längere Wachphasen in der Nacht auftreten (beides aber über mehrere Tage und Wochen). Wenn dies der Fall ist, dürfen wir schauen, ob unser Kind entspannter einschläft, wenn wir es ein wenig später am Tag hinlegen. Ganz oft entspannt dies die Situation dann.

Und so wird oft automatisch aus drei dann zwei und aus zwei dann irgendwann ein Tagschlaf. Auch hier nochmal – schaut achtsam auf eure Kinder und traut euch auch mal Dinge zu verändern oder euch Unterstützung zu holen, wenn ihr das Gefühl habt, es würde eurer Familie guttun.

Eine Mutter schildert auf Instagram Folgendes: Mein Sohn (fast 3 Jahre) war schon immer ein Frühaufsteher. Aber seit Dezember ist es leider immer zu früh. Er wacht zwischen 4-5 Uhr auf und würde am liebsten keinen Mittagsschlaf machen. Das haben wir einige Zeit probiert, aber ganz ohne schafft er es nicht. Jetzt versuchen wir es seit 1,5 Wochen mit einem kleinen Mittagsschlaf von 45 min. Aber irgendwie verändert sich nichts 🙁 Ich hab sogar das Gefühl, er ist dauerhaft übermüdet … Ich frage mich jetzt, ob wir es noch weiter versuchen sollen, bis sich sein Schlaf verschiebt oder ob wir es so noch schlimmer machen?“ Was würdest du ihr raten?

Diese Antwort wird kurz und knapp!

Ich würde hier ganz klar zu einer individuellen Schlafberatung raten. Hier wäre es sehr ratsam, über mehrere Tage ein Schlafprotokoll zu führen, um mögliche Lösungswege ausarbeiten zu können, wie die Situation letztendlich entspannt werden kann.

Wann schläft mein Baby endlich durch?

Dass ein Baby sich in den ersten Monaten noch „eingrooven“ muss, also eher unregelmäßig schläft, ist inzwischen weitgehend bekannt und akzeptiert. Aber irgendwann ist da der Moment, in dem das Umfeld (und man auch selbst) erwartet: Jetzt müsste es doch mit dem Ein- und Durchschlafen klappen. Sind wir zu streng mit uns und unseren Kindern?

Die Frage beinhaltet ein sehr wichtiges Wort, auf das ich sehr gerne an dieser Stelle eingehen möchte – „Umfeld“! Ich weiß es selbst sehr gut als Mama einer kleinen Tochter – das Umfeld und mögliche Kommentare können extrem verunsichern und uns Mamas unter Druck setzen. An dieser Stelle möchte ich von Herzen alle Mamas so sehr bestärken, die diese Worte lesen:

Liebe Mamas, ihr macht das wundervoll und könnt so stolz auf euch sein! Und ihr dürft euren Weg gehen und dürft die Bedürfnisse eures Kindes mit all der Liebe, die ihr in euch tragt, erfüllen. Ihr müsst euer Kind nicht weinen lassen, nur weil jemand außenstehendes meint, dass es sonst niemals durchschlafen wird, und ihr müsst euch von niemandem rein reden lassen, wie euer Weg auszusehen hat – ob Familienbett oder nicht, ob Einschlafstillen oder Einschlaftragen, ob einschlafen kuschelnd im Arm – ihr dürft diesen Weg für euch und euer Kind wählen.

Nun aber nochmal zurück zur Frage 😉

Als „streng“ würde ich es gar nicht unbedingt bezeichnen, eher als „Unsicherheit“ durch den Druck von außen, der auf uns Mamas fällt. Beim Thema „Schlaf“ geht es um so viel mehr als nur um das „Durchschlafen“, das wohl für jedermann DAS große Ziel ist.

Dabei sollte nicht das „Durchschlafen“ unserer Kinder unser Ziel sein, sondern der Weg dorthin. Was meine ich damit? Indem wir die Bedürfnisse unserer Kinder erkennen und diese liebevoll erfüllen und Möglichkeiten finden, wie unser Kind friedlich und entspannt ein- und weiterschlafen kann, wird unser Kind eines Tages „wie von ganz alleine“ durchschlafen. Und das nicht, weil wir unseren größten Fokus auf das Durchschlafen gesetzt haben, sondern weil unser größter Fokus darin lag, für unser Kind genauso da zu sein, wie es dies braucht, um mit Vertrauen und Geborgenheit ein und eben letztendlich auch weiterschlafen zu können.

Liebe Ramona, herzlichen Dank für das Gespräch!

Porträt Schlafberaterin Ramona Munk
© Mamaglueckmomente.de

Familienbegleiterin Ramona

Ramona Munk ist zertifizierter Coach und ausgebildete bindungsorientierte Familienbegleiterin (Stillen, Schlafen und Beikost). Sie begleitet in ihrer Herzensarbeit insbesondere werdende und junge Mamas zu den Themen Stillen, Schlafen und Beikost. Sie gibt fundiertes und evidenzbasiertes Wissen an die Hand. Vor allem aber ermutigt sie viele wunderbare Mamas, ihren persönlichen Weg ins glückliche und entspannte Mamasein zu finden.

Mehr Informationen unter Mamaglueckmomente.de

Über den Autor

Tanja Silber

Hi! Ich bin Tanja. Seit 2018 bin ich Mama einer kleinen Tochter, die für jede Menge Randale und Hurra in unserer Familie sorgt. Gesunde Kinderernährung, neue Spielideen und einfach nur Überleben im Familienwahnsinn machen gerade meinen Alltag aus. Deinen auch? Dann bist du bei mir genau richtig.

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